Freitag, 7. November 2008

Manuela - Wenn Augen sprechen - Erinnerungen

Manuela (geboren am 13. August 1943) war 1963 über Nacht mit ihrem Hit "Schuld war nur der Bossa Nova" bekannt geworden, der sie in den sechziger und siebziger Jahren zum Idol der gesamten deutschen Schlagerszene machte. Mit ihren fröhlichen Songs wurde Manuela bald, ähnlich wie Drafi Deutscher zu dieser Zeit, ein Teenie-Idol der deutschen Musikszene. Bis Anfang der siebziger Jahre landete sie noch weitere Hits wie "Ich geh' noch zur Schule", "Küsse unterm Regenbogen", "Monsieur Dupont" und "Prost, Onkel Albert".

Mit der in den neunziger Jahren vor allem durch Discjockeys neu erweckten Lust am deutschen Schlager wurde auch die zeitweise in Vergessenheit geratene Manuela wiederentdeckt. Viel zu früh, am 13. Februar 2001 im Alter von nur 57 Jahren verstarb Manuela an Kehlkopfkrebs. Im August 2008 wäre die großartige Sängerin 65 Jahre alt geworden. Aber sie ist bis heute unvergessen und als eine der ganz großen Persönlichkeiten in den Herzen der Schlagerfans geblieben.
Das aktuelle Best Of-Album "Wenn Augen sprechen - Erinnerungen" enthält neben den großen Hits der Sängerin, auch drei ergreifende, bisher unveröffentlichte Lieder, die sie kurz vor ihrem Tod in ihrem eigenen Studio mit Live-Orchester aufgenommen hat.
Quelle: Koch Universal

Das Album "Wenn Augen sprechen - Erinnerungen" (Best.-Nr. CD 1789418) ist ab dem 7. November 2008 im Handel erhältlich
.www.abella.de/detailanz/produktanzeige.rt?prid=589435

Kontakt: Presse: stefan.kahe@umusic.com
TV: petra.merheim-voell@umusic.com

Manuela Biographie
1. Manuela in Deutschland
Jeder Schlagerfan kennt die Geschichte des Berliner Mädchens, das nach dem Schulabschluss in einer Fabrik Radiokondensatoren lötete, den Sprung ins Showgeschäft wagte und dann zum Idol einer ganzen Generation wurde: Manuela! Als Doris Wegener wurde sie am 18. August 1943 in der Thurneysserstrasse im Berliner Stadtteil Wedding geboren, wo sie gemeinsam mit ihren Eltern und den Geschwistern Ruth, Helga, Karl-Heinz, Peter und Klaus ihre Kindheit und einige Jahre ihrer Jugend verbrachte. Es waren schöne, aber auch schwere Jahre, denn oft reichte das Geld nicht mal bis zum Monatsende. Manuela kam aus einfachen Verhältnissen – und daraus hat sie nie einen Hehl gemacht. Allein schon das machte sie so sympathisch!Schon früh entdeckte die ihre Liebe zur Musik. Mit gleichaltrigen Freunden “skiffelte“ sie auf den Höfen in der Nachbarschaft und trat dann später auch in Jugendclubs auf. Von ihrem ersten Lohn, den sie Löterin erhielt, kaufte sie sich eine Gitarre und sang nach Feierabend in verschiedenen Berliner Musik- und Teenager-Lokalen, wie beispielsweise im “Ufer-Eck“, wo der Musikverleger und Produzent Peter Meisel auf das Talent der jungen Berlinerin aufmerksam wurde. Er lud Manuela ins Plattenstudio ein und produzierte mit ihr zwei Titel, die aber nie als Schallplatte veröffentlicht wurde: “Morgen wird meine Hochzeit sein“ und “Drei weiße Rosen“. Bis heute hoffen viele Fans, diese nicht bekannten Lieder von Manuela doch noch einmal als CD kaufen zu können. 1962 erschien dann die erste Manuela-Single bei Ariola: “Hula-Serenade“ und “Candy“, die zwar kein Superhit wurde aber oft im Radio zu hören war. Anfang 1963 erhielt Manuela das Angebot, Liedsängerin der neuen Gesangsabend “Tahiti Tamourés“ zu werden. Manuela sagte zu – und die Debüt-Single der Gruppe wurde Manuelas erster Nr. 1–Hit. “Wini Wini“ stürmte sofort die Hitparaden und war lt. Den “Offiziellen Deutschen Single Charts“ vom 04.05 bis zum 31.05.1963 die Nr. 1 in Deutschland. Und gleich nach diesem Riesenerfolg begann die große Solokarriere Manuelas. Mit ihrem Produzententeam Peter Meisel und Christian Bruhn nahm sie “Schuld war nur der Bossa Nova“ für ihre neue Plattenfirma Telefunk auf. Mit diesem Lied wurde Manuela über Nacht zum Star und verdrängte sich selbst vom 1. Platz der Verkauf-Charts: Bis zum 31.05.1963 war “Wini Wini“ die Nummer 1 vom 01.06. bis zum 05.07.1963 stand Manuelas “Bossa Nova“ unangefochten auf den 1. Platz der “Offiziellen Deutschen Single-Charts“. Der Song war insgesamt 24 Wochen in den Top 50 vertreten und wurde millionenfach verkauft.Von nun an gab es einen Manuela-Hit nach dem anderen: “Ich geh’ noch zur Schule“ (1963). “Schwimmen lernt man am See (1964). “Küsse unterm Regenbogen“ und “Love and Kesses“ (1965), “Es ist zum Weinen“ und das Duett mit Drafi Deutscher Zeit“ (1966), “Lord Leicester aus Manchester“, “Monsieur Dupont“, “Wenn es Nacht wird in Harlem“ (1967), “Guantanamera“ (1968), “Helicopter U.S. Navy 66“ (1969), “Wenn du liebst“, “Alles noch viel mehr“, “ABC“ (1970), “Der schwarze Mann auf dem Dach“, “Prost Onkel Albert“ (1971) und “Es lebe das Geburtstagskind“ (1972). Auch mit den Tahiti-Tamourés hatte Manuela in den Jahren 1963 und 1964 große Erfolge. Ausser “Wini wini“ war noch der Titel “Manana, manana, manana“ (1964) besonders erfolgreich. Die Tahiti-Tamourés waren übrigens zunächst eine reine Studioformation. Aufgrund der großen Erfolge wurde die Gruppe um Manuela dann jedoch auf Tourneen für einige Zeit ein fester Bestandteil der “Manuela-Show“ – wie auch Manuelas Begleitband. Das waren zuerst die berühmten “5 Dops“ mit Buddy Caine und später “The Blizzard Four“. In den ersten Jahren ihrer Karriere sammelte Manuela wichtige Erfahrungen auf ihren Tourneen. So war ihr Auftritt bei der Deutschland-Tour des “Twistkönigs“ Chubby Checker immer ein Höhepunkt des Programms. Auf der nächsten Tournee war sie dann mit Drafi Deutscher and his Magics, ihre Gruppe, den 5 Dops und den Tahiti Tamourés unterwegs. Ihr erster Auftritt in der DDR, die “Manuela-Show“ während der Leipziger Messe, wurde zu einem wahren Triumph mit täglich ausverkauften Vorstellungen. Fast 3000 Zuschauer pro Show- und viele Fans vor der Halle, die keine Karte mehr bekommen hatte. Schon nachts stellte man sich an die Kasse, die morgens um acht Uhr geöffnet wurde, um eine Karte für die Show (mit den Five Dops und Johnny und den Blue Sisters) zu bekommen. Neben ihrer Karriere als Sängerin arbeitete Manuela in den 60er Jahren noch an einem anderen Projekt: Sie gründete die “Star-Boutique Manuela“, die nach dem Motto “Jung, sportlich, bequem und schick – und das alles mit Musik“ junge Mode zu günstigen Preis auf den Markt brachte. Die beste Werbeträgerin für ihre Mode war natürlich Manuela selbst, denn in der “Star-Boutique“-Zeit war sie auf den Plattenhüllen und bei ihren Auftritten stets in Modellen ihrer Mode-Kollektion zu sehen.Im Jahr 1973 wechselte Manuela die Plattenfirma, die neuen Songs erschienen auf dem BASF-Label. In einer großen Titel-Story über Manuelas Vertragsunterzeichnung nannte die “Bild-Zeitung“ Manuela “Deutschland teuerste Sängerin“, da bisher noch keine deutsche Plattenfirma einen Schlagerstar eine derart hohe Garantiesumme geboten hatte. Von den BASF-Produktionen sind besonders Manuelas “Las Vegas-LP“ und die deutsche Version “Etwas in mir wurde traurig“ des Welthits “Killing Me Softly With His Song“ zu erwähnen. Die Rückseite dieser Schallplatte wurde viele Jahre später zum Lieblingslied vieler Manuela-Fans: “Die letzte Rose“ – eine der schönsten Manuela-Aufnahmen überhaupt!In all diesen Jahren war Manuela nicht nur Deutschland erfolgreichste, sondern auch die beliebteste Sängerin, die wie kaum eine andere Sängerin mit Preisen und Auszeichnungen geehrt wurde. Schon 1964 erhielt sie den “Goldenen Bonny“ und den “Bronzenen Löwen“ von RTL Radio Luxemburg. Als “beliebteste Sängerin des Jahres 1966“ erhielt sie den “Goldenen Pfeil“ von den Lesern der “Musik-Parade“, 1968 kamen der “Silberne Löwe“ von RTL Radio Luxemburg und der “Deutsche Pop-Poll“ als Sängerin des Jahres dazu. Am 05.06.1968 wurde sie mit der “Goldenen Schallplatte“ ausgezeichnet. Den “Coupe d’or“ aus Italien bekam Manuela in drei auf einander folgenden Jahren – 1965,1966 und 1967 – als beliebteste Sängerin. Und von den “Bravo“-Lesern wurde sie sogar acht Jahre hintereinander zur beliebtesten deutschen Sängerin gewählt und in den Jahren 1965 bis 1972 mit vier goldenen und vier silbernen “Bravo-Ottos“ auzgezeichnet.Außerdem gab es in diesen Jahren noch einige Ereignisse in Manuelas Karriere, die durchaus erwähnenswert sind: Als im Jahr 1967 das Farbfernsehen in Deutschland eingeführt wurde, war Manuela die erste Sängerin, die auf dem Bildschirm “in Farbe“ zu sehen war. Und im Jahr 1970 machte sie wiederum als “erste Sängerin“ auf sich aufmerksam. Sie war nämlich die erste Frau, die in der ZDF-Hitparade – mit ihrem Hit “Alles und noch viel mehr“ – die Nr. 1 wurde. In den bisherigen Sendungen hatten nämlich immer nur männliche Kollegen den Spitzenplatz belegt. Im Jahr 1972 wurde sie sogar für den “Bambi“ nominiert, nachdem sie im Jahr 1971 beim “Grand Prix RTL International“ mit ihrem Erfolgsschlager “Prost, Onkel Albert“ den 2. Platz belegt hatte.

2. Rund um die Welt – Manuela international
Manuela war die deutsche Schlagersängerin mit einer internationalen Karriere! Die Presse berichtete häufig über ihre Arbeit in den USA, denn sie war der erste deutsche Star, der eine unbefristete Arbeitserlaubnis in den Staaten erhielt. Hierzulande war es aber weniger bekannt, dass sie schon früher damit begann, sich eine internationale Karriere aufzubauen. Bereits im Jahr 1964 wurde eine deutsche Manuela-Single auch in englischer Sprache veröffentlicht: “Mama“ und “There Goes Charly“. In Hilversum stellte Manuela diesen Hit und andere Titel als Stargast einer großen Musikshow im holländischen Fernsehen vor.Ihre erste LP “Manuela“ lief überraschenderweise in Südamerika so gut, dass Manuela spontan zu einem Brasilien-Gastspiel eingeladen wurde. “Mama“ und “Lollipop“ wurden dort als Single veröffentlicht und kamen in die Hitparaden. Zu den Manuela-Auftritten gab es ein hervorragendes Presse-Echo. Die “Gazetta Esportivo“ schrieb: “Manuela ist in unserem musikalischen Wettrennen mit ihrer ersten hiesigen Platte zum Tagesgespräch geworden“. Im “Album de Disco“ war zu lesen: “Manuela ist eine geborene Sängerin, die sich auf die neue und dem Geist der heutigen Jugend eigene melodische Linie eingestellt hat. Eine lustige und dynamische Sängerin, graziös und hinreißend“. In Argentinien und Chile erschienen die Manuela-Schallplatten ebenfalls. Begeistert von Manuela zeigte sich der Botschafter von Kenia, J.L.M. Shako. Er lud Manuela zu einem Gastspiel nach Afrika ein. Im Jahr 1965 gelang Manuela der Sprung nach England, dem Herkunftsland des Beat – der Musik, die den Zeitgeist jener Jahre prägte. Die erste in London produzierte Manuela-Platte war eine knallharte Beatnummer: “The Nitty Gritty“. Eine Einladung in die damals populärste Fernsehsendung der BBC für Teens, “Ready Steady, Go“ folgte auf dem Fuße. Für Italien produzierte Manuela anschließend zwei ihrer Erfolgstitel in der Landessprache: “Tanto Quanto“ (Love And Kisses) und “Come una Cosa“. Es folgt eine Einladung des italienischen Fernsehens. Eine unvergessliche Station in der internationalen Karriere Manuelas war ihr triumphaler Auftritt im großen Prager Sportpalast. 12.000 begeisterte Zuschauer feierten Manuela. Zwei erfolgreiche Tourneen durch die damalige Tschechoslowakei schlossen sich diesem grandiosen Erfolg an. Manuelas beruflicher Weg führte sie in den sechziger Jahren auch nach Spanien, sie erhielt Gastspielangebote aus Moskau, Budapest und Warschau und die neuen Manuela-Songs dieser Zeit wurden in Südamerika veröffentlicht, besonders erfolgreich in Brasielien. Manuela hatte die Erfolgsleiter erklommen: In Deutschland unangefochten die Nummer 1, im europäischen Ausland immer wieder erfolgreich zu Gast. Die Engländer nannten sie “The Girl With A Tear In The Voice – Das Mädchen mit einer Träne in der Stimme“. Jetzt war es Zeit, sich im amerikanischen Showbusiness umzusehen. Manuelas erster US-Trip war als Studienreise gedacht. Beim Reiseantritt hat Manuela nicht einmal zu hoffen gewagt, in den USA beruflich Fuß zu fassen. Doch dieser erste Amerika-Besuch öffnete ihr die Tore zur Unterhaltungsindustrie der Welt! Kein Geringerer als der berühmte Manager Kurt Frings verpflichtete Manuela für Reihe von Coast-To-Coast-Fernsehshows, sie erhielt eine unbegrenzte Arbeitserlaubnis für die USA und unterschrieb bei dem Produzenten Jimmy Bowen als erste deutsche Schlagersängerin einen Vertrag. Während ihrer Amerika-Zeit arbeitet Manuela auf großen Bühnen vieler bedeutender Orte. Mit eigenem Chor, mit Tänzern und Orchester. Sie machte Schallplattenaufnahmen und war häufiger Gast in den großen TV-Shows von Joey Bishop. Dean Martin und Red Skelton. Das verwöhnte Publikum von Las Vegas eroberte sie erstmals im Juni 1973 im Dunes-Hotel. Nach der Showpremiere waren die Zuschauer begeistert – und schon am nächsten Tag berichtete die deutsche Presse über Manuelas Erfolg in Amerika. Ein Bericht (“Bils am Sonntag“, Juni 1973) trug die Überschrift: “Manuela – Königin von Las Vegas“. Als einzige deutsche Sängerin erhielt Manuela einen Vertrag für über 50 aufeinander folgende eigene Shows in Las Vegas. Mit großem Erfolg präsentierte sie zweimal täglich ihr Programm: Um 20 Uhr die Dinner-Show und um 23 Uhr die Mitternachts-Show. Im Laufe ihrer Karriere reiste Manuela über 120 Mal im Flieger von Deutschland in die USA.

3. Manuela – Die späteren Jahre
Manuela hatte immer eine riesige, treue Fangemeinde hinter sich, die stets zu ihr gehalten hat – in guten und in schlechten Zeiten. Denn bekanntlich musste ja gerade Manuela manche bittere Erfahrung in ihrem Beruf sammeln. Doch durch drei Eigenschaften, die Manuela besonders auszeichnete, hat sie es immer wieder geschafft, Schwierigleiten zu überwinden und ihre Pläne zielstrebig zu verwirklichen: Durch ihr Können, ihren Fleiss und ihre große Energie. Trotz der so genannten “ZDF-Affäre“, die Manuelas Arbeit in Deutschland Ende der 70er Jahre stark behindert, konzentriert sie sich nach ihrem Erfolg in Amerika wieder verstärkt auf ihre deutschen Publikum und gründete 1980 ein eigenes Plattenlabel, die Manuela Sound Music Production ( M S M P). Hier wurde neue LPs, MCs und u.a. die Singles “Friede auf Erden“ und “Happy Hawaii“ veröffentlicht.Im Jahr 1985 lief es dann wieder richtig erfolgreich für Manuela. Bei Koch Records wurden neue Manuela-Schallplatten produziert und ihr neuestes Album wurde erstmals auch als CD veröffentlicht. Die Single “Rhodos bei Nacht“ und “Auf den Stufen zur Akropolis“ kamen auf Platz 1 in den Rundfunk-Hitparaden und “Ewiges Feuer“ erreichte ebenfalls Spitzenplätze in den Schlagerparaden der Radiosender. Durch diese neuen Erfolge war Manuela wieder regelmäßig im Fernsehen zu Gast. Zu Manuelas 25jährigem Bühnenjubiläum im Jahr 1988 erschien ein Album mit den Neuaufnahmen ihrer großen Hits im Digital-Sound.1990 war Manuela wieder die Nr. 1 in den deutschen Rundfunkhitparaden mit ihrer neuesten Aufnahme “Für immer“. Auch mit diesem Titel war sie in verschiedenen Fernsehsendungen zu sehen. In den neuen deutschen Bundesländern feierte sie Riesenerfolge im Rundfunk und bei Live-Auftritten. Vor allem mit ihrer ersten volkstümlichen Schlager-LP “Sehnsucht nach der Heimat“, den Single-Titeln “Dunkle Nacht“, dem Nr. 1 Hit aus der volkstümlichen Hitparade “Heimatland“, der Neuveröffentlichung von “Friede auf Erden“ und besonders mit ihrer 1991er Produktion “Freiheit ohne Glück“ – ein hochgelobtes Lied, das die Stimmung i östlichen Teil unseres Landes wiedergab und dort ganz schnell Nr. 1 im Radio wurde.Ein Jahr später hatte Manuela mit ihrem Hit-Medley “Jive Manueka“ erneut einen “Nr. 1 Hit im Radio“ – der gleich den Sprung in die “Top 75“ der Verkaufs-Charts schaffte und sogar von Radiosendern gespielt wurde, die sich längst vom deutschen Schlager verabschiedet hatten. Und mit diesem Medley war sie auch immer wieder im Fernsehen zu sehen – sogar in Österreich.Höhepunkt des Jahres 1993 war für Manuela sicher die “Zörbiger Oldienacht“, bei der ihr 8000 Zuschauer zujubelten und ihr zum 50. Geburtstag mit einem gesungenen “Happy Birthday, Manuela“ gratulierten. Manuela begeisterte das Publikum mit eigenen neuen Titeln, die in Kürze veröffentlicht werden sollten und sie von einer bisher nicht gekannten Seite zeigten. Leider gab es dann 1993 nur eine Maxi-CD mit dem großartigen Song “Wenn ich erst wieder Boden spür’ “ (und in englischer Sprache “When I’m Back On My Feet Again“). Die anderen Titel wurden bis heute nicht veröffentlicht – obwohl Manuela einige davon bei ihren letzten öffentlichen Veranstaltungen immer wieder mit großem Erfolg sang und für den von ihr selbst komponierten Titel “Healing Hands“, den vielen Fans für den besten Manuela-Song aller Zeiten halten, stets wahre Begeisterungsstürme hervorrief.Im NDR-Fernsehen stellt Manuela im Jahr 1996 ihre neusten Maxi-CD “Wo ist der Mann“ vor, die sich in der Hitparade des SFB fünf Wochen auf den vorderen Plätzen hielt.Wie in den 60er und 70er Jahren wurde Manuela auch in den 90er Jahren wieder mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt: Am 30.06.1991 wurde ihr in Österreich das “Goldene Mikrofon“ überreicht, in den Jahren 1991 und 1992 bekam sie jeweils eine “Goldene Stimmgabel“, 1993 wurde sie zweimal mit dem “Goldenen Notenschlüssel“ des Mitteldeutschen Rundfunks ausgezeichnet. Am 02.10.1996 gehörte Manuela neben Nicole, Howard Carpendale und den Flippers zu den Gewinnern des “Goldenen Fanlights“ und im November 1998 erhielt sie (und mit ihr alle anderer Interpreten) zwei “Goldene CDs“ für den Verkauf von 300.000 Exemplaren des CD-Samplers “Schlager-Bild – Die 50 größten Schlagerhits“, auf dem sie mit “Schuld war nur der Bossa Nova“ zu hören ist.Trotz aller Erfolge hat Manuela immer den Kontakt zu ihren Fanclubs, ihren Fans und Freunden gepflegt. Nie hat sie vergessen, wem sie ihre vielen Preise und Auszeichnungen zu verdanken hat. Umgekehrt war es nicht anders: Immer hatte Manuela besonders viele Fans sich, die sich mächtig für sie ins Zeug legten. Sogar in den Zeiten, als es ruhiger um sie wurde, hatte Manuela noch mehr Fanclubs als jeder andere deutsche Schlagerstar.
In den Jahren 1999 und 2000 mischte sie mit ihren beiden neu veröffentlichten Telefunken-CDs (eine Edition ihrer großen Hits in den Originalaufnahmen) sofort wieder kräftig in der deutschen Schlagerszene mit. Manuela war wieder da – und wie! Ihr Terminkalender war randvoll. Neue, interessante Aufgaben warteten auf sie. Und denen wollte sie sich stellen, obwohl sie inzwischen von ihrer schweren Krankheit wussten. Manuela gab nicht auf, doch sie verlor den Kampf gegen den Krebs. Am 13. Februar 2001 starb sie in ihrer Heimatstadt Berlin, in der sie in den letzten Jahren ihres Lebens wieder zu Hause war.Und die Freunde und Fans, die Manuela auf ihrem letzten Weg begleiteten, waren sich einig: “Manuela, in Deinen Liedern lebst Du für uns weiter. Wir werden Dich nie vergessen, Du bist und bleibst ein Teil unseres Lebens. Für immer!“Das war kein leeres Versprechen! Der “Manuela-Freundeskreis“ veranstaltet seit dem Tode Manuelas in jedem Jahr zu ihrem Geburtstag ein “Manuela-Gedenktreffen“ in Berlin, zu dem immer viele Gäste aus ganz Deutschland kommen, um an den Menschen und die Sängerin Manuela zu erinnern. Zu jedem Gedenktreffen gibt es eine neue Ausgabe der “Manuela Club-Post“. Neben ihren großen Hits – bis heute wurden über 24 Millionen Manuela-Tonträger verkauft – erinnern aber auch noch andere, ganz besondere Dinge an Manuela: Im Jahr 1968 wurde eine neu gezüchtete Rose nach ihr benannt. Ein Mitglied des Manuela-Freundeskreises veranlasste eine Original-Nachzüchtung, so dass es die “Manuela-Rose“ seit einigen Jahren wieder zu kaufen gibt. Seit dem Jahr 2003 befindet sich auf der Strandpromenade im Ostseebad Grömitz eine Manuela-Gedenktafel. Der Regisseur Bernd Schadewald, der schon 1992 den Fernsehfilm “Schuld war nur der Bossa Nova“ drehte, in dem Manuela in einer Gastrolle zu sehen war, drehte im Jahr 2005 die Manuela-Dokumentation “Alles und noch viel mehr“, die schon mehrfach im Fernsehen lief – und am 18. August 2007, zu Manuelas Geburtstag, wurde auch in Berlin am Geburtshaus Manuelas eine Gedenktafel angebracht. Zur Enthüllung der Gedenktafel stellte Christian Bruhn seine neueste CD vor: Ein wunderschönes Lied mit dem Titel “Manuela“. Erinnerungen ihres Komponisten – an Manuela!
Quelle: Koch Universal

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